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Sonntag, 22. August 2021

Willkommen

Herzlich willkommen in meiner "Kräuterecke". Naja, eine Ecke ist es hier natürlich nicht, aber in meinem Garten. Daher auch der Name. Und es geht hier auch nicht nur um Kräuter, sondern um alles, was mir gut tut, also zum Beispiel auch Salz.
 
Ich habe alle Kräuter und Chemikalien für den IHK-Sachkundenachweis, im Volksmund auch "Kräuterschein" genannt, aufgeführt, um das Lernen ein wenig zu vereinfachen.

Was mir ganz besonders am Herzen liegt: Gegen Mancherlei ist ein Kraut gewachsen, aber es besteht immer auch die Möglichkeit der Überempfindlichkeit / Allergie gegen ein oder mehrere Kräuter oder Gewürze. Also bei entsprechender Prädisposition: lieber vorsichtig an das Neue herantasten und für sich entdecken.

Selbst eine Desensibilisierung bei Heuschnupfen ist möglich, sollte aber immer mit einem Therapeuten - Arzt oder Heilpraktiker - abgestimmt werden. Ganz wichtig: Das Lesen dieser Seiten erspart Ihnen nicht den Besuch beim Arzt oder Heilpraktiker. Wenn Ihre Beschwerden also nicht nach 2 - 3 Tagen verschwunden sind oder mindestens deutlich gebessert, dann nichts wie ab zum Arzt oder Heilpraktiker.

Schwangere, Kinder und Senioren sollten generell sehr sehr vorsichtig mit eigenverantwortlicher Therapie sein: Viele Kräuter wirken einer Schwangerschaft auch entgegen, wirken Wehen-fördernd oder kontrahierend oder hemmen die Milchproduktion. Dazu gehört beispielsweise auch der bei Hals- und Rachenproblemen beliebte Salbei.

Beim Selbstsammeln müssen selbstredend die jeweiligen Naturschutz- und sonstigen Gesetze beachtet werden!

Und zuletzt noch ein wichtiger Hinweis: Dosis (sola) facit venenum [(allein) die Dosis macht das Gift)], nach Paracelsus (1493? - 1541). Manches Kraut ist als Gewürz sparsam eingesetzt durchaus wohltuend, wirkt aber in größeren Mengen eingenommen giftig, ich denke hierbei auch an die so beliebte Petersilie.

Blicke in unseren Garten bekommt Ihr auf dem YouTube-Kanal Der kleine Garten hinterm Haus

Donnerstag, 15. Oktober 2020

Bärlauch – Allium ursinum



Der Bärlauch wächst in eher lehmigen Laubwäldern und kann dort ganze Rasen bilden. Im hessischen Ried ist er wohl sehr weit verbreitet, wie ich von Bewohnern gehört habe.


Geerntet werden die Blätter sobald sie eine gewisse Größe erreicht haben. Auch Blüten und die Zwiebeln sind essbar. Die Zwiebelchen sind ähnlich groß wie Knoblauchzehen (nicht zu verwechseln mit einer Knolle oder der Großzehe des chinesischen Knoblauchs, der praktisch nur aus einer großen Zehe besteht). Der Bärlauch blüht weiß und bildet lauter kleine Sternchen, die als essbare Dekoration auch sehr gut auf Salaten oder Dipps verwendet werden können.


Der Geschmack ist – wie er Name schon sagt – ähnlich dem Knoblauch. Da der Geschmack durch Erhitzen leidet, wird der Bärlauch meist roh genossen, entweder als Würze in Dipps und Kräuterquarkgerichten oder auch als Gemüse bzw. Salatbeigabe. Durch seine meist schwefelhaltigen ätherischen Öle kann der Bärlauch auch – ähnlich wie sein „großer“ Bruder – der Knoblauch – unterstützend auf Galle und Magenbereich wirken und auch für die Atemwege soll er hilfreich sein.


Verwechslungen mit dem Maiglöckchen können vorkommen, allerdings riecht das Maiglöckchen nicht nach Knoblauch, und auch die im Frühjahr treibenden Blätter der Herbstzeitlosen bieten Möglichkeiten der Verwechslung. Charakteristisch ist auch hier der Duft nach Knoblauch, der den Bärlauch klar erkennen lässt. Aber wie immer: im Zweifel lasse ich die Pflanze stehen. Um jede Verwechslung auszuschließen, habe ich ein paar Zwiebelchen in unserem Garten ausgesetzt und hoffe auf ein paar leckere Dipps in diesem Jahr (letztes Jahr waren die Pflanzen einfach noch zu jung).
 




 
 

Montag, 12. Oktober 2020

Herzgespann, echtes - Leonurus cardiaca

Das Herzgespann entkrampft und wirkt daher unter Umständen gut gegen Verkrampfungen aller Art, beruhigt bei nervösen Beschwerden und fördert unter der Geburt die Kontraktionen der Gebärmutter. Daher sollte das Herzgespann nicht während der Schwangerschaft eingenommen werden. Auch Kinder unter 12 Jahre sollten auf die Anwendung des Herzgespanns verzichten, da die Pflanze unter Umständen Suchtpotenzial besitzt. Das Herzgespann zählt zu den geschützten Pflanzen, daher sollte man keine Pflanzen aus der Natur entnehmen, sondern eigene Pflanzen im Garten anbauen.

In der Küche wird das Herzgespann nicht verwendet, man kann aber Bohnen- und Erbseneintöpfe damit würzen.

Auch gegen eine Hyperthyreose wirkt das Herzgespann unter Umständen. Das hätte ich vor 25 Jahren mal wissen sollen

Es könnte uteruskontraktierend wirken. Daher sollte es in der Schwangerschaft nicht angewendet werden.

Das echte Herzgespann wird auch Herzspannkraut genannt.



Dienstag, 6. Oktober 2020

Knoblauch - Allium sativum

Schon die Römer schätzten den Knoblauch. Er ist den meisten vor allem vom Essen aus südlichen Gefilden her bekannt. Er besitzt außer dem Duft, der im übrigen nur beim rohem Knoblauch auftritt, noch sehr wirksame heilsame Fähigkeiten. Leider tritt diese Wirkung aber eben auch nur bei roh verzehrtem und daher stark "duftendem" Knoblauch auf.
 
Knoblauch wirkt antibakteriell und sogar leicht antiviral, wurde auch früher schon gegen Würmer eingesetzt und soll auch bei Magen-Darm-Erkrankungen unterstützen. Bei Überdosierung kann er allerdings bei empfindlichen Personen auch Magen-Darm-Beschwerden auslösen.

Da Knoblauch blutverdünnende Wirkung hat, sollte er nicht hochdosiert eingenommen werden – insbesondere sind hier die Fertigpräparate angesprochen.

Wir stecken unseren Knoblauch meistens im Herbst. Mitte September bis Ende Oktober ist eine gute Zeit dafür. Danach wird es zu kalt und die Knoblauchzehen haben keine Zeit mehr, auszutreiben. Wie man sehen kann, stört auch eine Schneedecke nicht. Im Frühjahr geht es dann zügig weiter.

Alternativ steckt man die Zehen erst im Frühjahr, sie holen meist auf, sind aber auch später erst erntereif.


Mehr darüber könnt Ihr im Youtube-Kanal im kleinen Garten hinterm Haus erfahren.

Übrigens war der Knoblauch Arzneipflanze des Jahres 1989.

Im Frühjahr kommt der Bärlauch - sozusagen ein Bruder des Knoblauchs - aus dem Boden und erweitert die Küche mit seinem leckeren Aroma. 

Sonntag, 13. September 2020

Bockshornklee – Trigonella foenum-graecum

Die Samen riechen aromatisch-würzig, schmecken aber ziemlich bitter.
Der Bockshornklee unterstützt den Fettstoffwechsel und reguliert den Insulin- und Blutzuckerspiegel.

Äußerlich angewendet hat er mir bei einer Sehnenscheidenentzündung im Arm und bei einer Ringbandstenose sehr gut geholfen. Nun peinigt mich mein Daumen wieder. Daher habe ich mir einen Brei aus grob geschrotetem Bockshornkleesamen und etwas Heilerde mit Wasser gemischt. Da ich die komplette Menge nicht auf einmal anwenden konnte (der Brei wurde immer mehr und mehr 😀), blieb die Schale halt bis zum nächsten Tag an meinem Bett stehen. Und was musste ich abends entdecken? Auch geschrotet (war zugegebenermaßen nur sehr grob) ist das Zeugs noch keimfähig und nun habe ich Hemmungen, die Keimlinge als Umschlag zu verwenden. Also werden sie wohl in den Garten umziehen. Mal sehen, was draus wird. Und heute abend setze ich neuen Brei an.

Er ist wie der Schabzigerklee auch gut als Brotgewürz zu verwenden und wird ebenfalls auch Brotklee genannt.